Allgemeine Verhaltenstipps

Was tun bei Fieber?

Um den natürlichen Selbstheilungsprozess nicht zu stören, sollte leichtes Fieber nicht gleich mit Medikamenten gedrosselt werden. (Außer bei Personen, die zu Fieberkrämpfen neigen, oder alten geschwächten Menschen).  

Fieber ist Höchstleistungsarbeit für den Organismus, welche den Wärmehaushalt besonders beansprucht.
 

Darum empfiehlt sich:
 

  • Schonung und relative Bettruhe
     
  • Viel trinken! Am besten 2 bis 3 Liter täglich, vorzugsweise stilles Wasser, verdünnte Fruchtsäfte, Kräutertees. Der Flüssigkeitsbedarf richtet sich auch nach der Höhe des Fiebers. Eine Faustregel besagt: Für jedes Grad Körpertemperatur über 37° C sollte täglich 0,5 – 1 l mehr Flüssigkeit getrunken werden.
     
  • Leichte Bettdecken, damit es keinen Wärmestau gibt.
     
  • Wadenwickel bei höheren Temperaturen, ca. 20 Minuten lang die Unterschenkel umwickeln, am besten mit kalten, in Essigwasser getränkten Tüchern
     
  • Ansteigendem Fieber mit Schüttelfrost kann mit einer Schwitzkur begegnet werden: Holunderblüten- oder Lindenblütentee sehr heiß trinken und ein heißes Erkältungsbad nehmen. Im Anschluss unbedingt mindestens 2 Stunden Bettruhe einhalten.
     
  • ben-u-ron ® wirkt fiebersenkend und hilft gleichzeitig gegen Kopf- und Gliederschmerzen.
     
  • Bei bakteriellen Infektionen helfen Antibiotika, die nur vom Arzt verordnet werden können.

 

Ab wann sollten fiebersenkende Maßnahmen ergriffen werden?

Fieber ist eine Schutzreaktion des Körpers bei Infektionen. Deshalb sollten auch nicht gleich bei einer erhöhten Temperatur fiebersenkende Maßnahmen ergriffen werden. Wichtig ist daher das regelmäßige und sorgfältige Messen.

Das Fieber sollte gesenkt werden:

 

  • Wenn der Arzt bzw. die Ärztin dies anweist
  • Wenn eine Temperatur über 39,5° C im After gemessen wird
  • Bei jeder Temperatur über 38° C bei Kindern, die bereits einen Fieberkrampf hatten
  • Abhängig vom Allgemeinzustand

 

Rasch handeln sollte man:

  • Wenn die Körpertemperatur 40° C überschreitet
  • Bei Babys und Kleinkindern bei einer Körpertemperatur über 39° C
  • In Situationen, in denen temperatursenkende Maßnahmen von lebenswichtiger Bedeutung sein können, so etwa bei Hitzschlag oder bei Personen mit Begleiterkrankungen (Angina pectoris, Herzschwäche, bei ggf. Epilepsie u.a.)
  • Bei älteren Patienten mit geschwächtem Allgemeinzustand und/oder besonderer Risikogruppenzugehörigkeiten (Herz-Kreislauferkrankungen, neurologische Erkrankungen, u.ä.)
  • Bei Anzeichen von starker Dehydrierung (u. a. hohes Thromboserisiko) wie rissigen spröden Lippen, trockener Zunge, trockener Haut, erhöhtem Durst, fehlendem Harndrang, Kollapsneigung, niedrigem Blutdruck
  • In der Schwangerschaft sollten bevorzugt Hausmittel bzw. in Absprache mit dem Gynäkologen Medikamente laut Empfehlung eingenommen werden.

Welche Getränke und Speisen sind bei Fieber empfehlenswert?

Es ist normal, dass bei Fieber der Appetit abnimmt. Daher ist es nicht beunruhigend, wenn der Patient kurzzeitig nicht genug isst. Achten Sie jedoch auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

 

  • Kalter Kräuter- und Früchtetee mit wenig Zucker ist lindernd und energiespendend zugleich.
     
  • Ebenso geeignet sind verdünnte Säfte, Obst und eventuell Joghurt.
     
  • Manchmal ist aber auch heißer Tee mit Zitrone (z. B. bei Erkältungen und Grippe) angenehm.