Hausmittel

Was sollte ich bei der Fieberbehandlung mit Hausmitteln beachten?

Nicht immer müssen Medikamente verabreicht werden, um Fieber zu senken. Oftmals sind klassische Hausmittel auch wirksam.

Bitte bedenken Sie:

Ein verantwortungsvoller Umgang mit den Kräften der Natur ist sehr wichtig. Wadenwickel und Lindenblütentee sind kein Ersatz für eine notwendige medizinische Behandlung. Sie können den Genesungsprozess lediglich unterstützen. Gerade bei älteren Menschen kann selbst leichtes Fieber aufgrund fehlender Kraftreserven des Körpers Probleme bereiten
 

Suchen Sie bitte sofort einen Arzt auf, wenn

  • das Hausmittel nicht wirkt
  • das Fieber mehrere Tage anhält, sich der Allgemeinzustand verschlechtert oder andere Beschwerden wie z.B. Erbrechen hinzukommen
  • wenn die Ursache des Leidens nicht klar ist

 

Hinweis für Allergiker

Bitte beachten Sie: Wenn der Fiebernde schnell zu allergischen Reaktionen neigt, sollten Sie Heilkräuter nur sparsam verwenden. Testen Sie unbedingt zuerst in geringen Mengen, ob er die Substanz verträgt.

Ergänzend oder alternativ zu bewährten Hausmitteln ist häufig zur zügigen Linderung der Beschwerden eine Behandlung mit Medikamenten empfehlenswert. Natürlich in Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Das besonders verträgliche Schmerz- und Fiebermittel ben-u-ron ist für viele Menschen fester Bestandteil ihrer Haus- und Reiseapotheke.

Was muss ich bei Wadenwickeln beachten?

Wadenwickel eignen sich sehr gut zur zusätzlichen Fiebersenkung. Sie sind ab einer Temperatur von 39,5 ° in der Kombination mit medikamentösen Maßnahmen sinnvoll.

Was benötigen Sie?

  • Tücher (z.B. ein Leinen-, Molton oder Wolltuch)
  • Wasser
  • eventuell Essig

 

Was ist zu tun?

Tauchen Sie zwei Tücher in „zimmerwarmes“ Wasser (ca. 22 °C), wringen Sie diese gut aus und wickeln Sie sie um beide Beine des Fiebernden, ab den Fußknöcheln bis zur Kniekehle. Die Wickel müssen alle sieben bis zwölf Minuten erneuert werden, bis das Fieber mindestens um ein Grad gesunken ist. Danach beenden Sie die Anwendung, um den Kreislauf zu schonen.

 

Für Wickel nach Pfarrer Kneipp tränkt man die Tücher auch noch mit Essig – das hilft zusätzlich.

 

Wichtig: Das Innentuch straff anlegen – nicht zu straff – jedoch sollten keine Luftpolster zwischen Stoff und Haut entstehen, die die thermische Wirkung des Wickels abschwächen könnten. Der Wickel darf auch nicht zu eng angelegt sein und keinesfalls die Durchblutung beeinträchtigen.

Die Wirkung hängt von der Temperatur des Fiebernden, der Anwendungsdauer sowie dem Nässegrad ab. Je feuchter, desto intensiver sind die Wärmeabstrahlung und damit der fiebersenkende Effekt.

Weitere trockene Tücher oder wasserdichte Plastikfolien darüber sind kontraproduktiv, weil sie zu einem Wärmestau führen können.

 

Achtung!

Wadenwickel sind nur bei heißen Waden sinnvoll. Sollte der Patient kalte Beine haben, kann das ein Zeichen für Kreislaufstörungen sein. In diesem Fall verzichten Sie auf die Wadenwickel.

Die Durchblutung der Beine bzw. Arme kann durch bürsten und ein Sitzbad in angenehm warmem Wasser gefördert werden.