Was benötigen Sie?
- Tücher (z.B. ein Leinen-, Molton oder Wolltuch)
- Wasser
- eventuell Essig
Was ist zu tun?
Tauchen Sie zwei Tücher in „zimmerwarmes“ Wasser (ca. 22 °C), wringen Sie diese gut aus und wickeln Sie sie um beide Beine des Fiebernden, ab den Fußknöcheln bis zur Kniekehle. Die Wickel müssen alle sieben bis zwölf Minuten erneuert werden, bis das Fieber mindestens um ein Grad gesunken ist. Danach beenden Sie die Anwendung, um den Kreislauf zu schonen.
Für Wickel nach Pfarrer Kneipp tränkt man die Tücher auch noch mit Essig – das hilft zusätzlich.
Wichtig: Das Innentuch straff anlegen – nicht zu straff – jedoch sollten keine Luftpolster zwischen Stoff und Haut entstehen, die die thermische Wirkung des Wickels abschwächen könnten. Der Wickel darf auch nicht zu eng angelegt sein und keinesfalls die Durchblutung beeinträchtigen.
Die Wirkung hängt von der Temperatur des Fiebernden, der Anwendungsdauer sowie dem Nässegrad ab. Je feuchter, desto intensiver sind die Wärmeabstrahlung und damit der fiebersenkende Effekt.
Weitere trockene Tücher oder wasserdichte Plastikfolien darüber sind kontraproduktiv, weil sie zu einem Wärmestau führen können.
Achtung!
Wadenwickel sind nur bei heißen Waden sinnvoll. Sollte der Patient kalte Beine haben, kann das ein Zeichen für Kreislaufstörungen sein. In diesem Fall verzichten Sie auf die Wadenwickel.
Die Durchblutung der Beine bzw. Arme kann durch bürsten und ein Sitzbad in angenehm warmem Wasser gefördert werden.