Allgemeine Verhaltenstipps

Wie kann man Schmerzen beeinflussen?

Schmerzbekämpfung heißt nicht nur Schmerzlinderung im akuten Moment, sondern auch Schmerzvorbeugung. Voraussetzung dafür ist, genau zu beobachten, welche Situationen im Alltag Schmerzen auslösen, und diese Belastungen gezielt abzubauen.

Ein erster Schritt zur aktiven Bekämpfung von Schmerzen kann das Ausfüllen eines Schmerz-Fragebogens der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin bzw. das Führen eines Schmerztagebuches sein. Dies sind gute Grundlagen für ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt und hilft bei der Diagnose und den Therapieentscheidungen.

Bei stressbedingten Schmerzen unterstützen Entspannungstechniken wie Yoga, Tai Chi, Fantasiereisen oder die progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Mit solchen Methoden lassen sich insbesondere Beschwerden, die durch Muskelverspannung entstehen, in den Griff bekommen. Gleichzeitig wird die Sensibilität gegenüber dem eigenen Körper geschult und ein besseres Stressmanagement erlernt.

Entspannungskurse oder „Rückenschulen“ werden u. a. von Volkshochschulen und Krankenkassen angeboten. Es lohnt sich, bei seiner Krankenkasse nach Kostenübernahme bzw. Zuschüssen zu fragen.
Damit stress- und haltungsbedingte Kopfschmerzen erst gar nicht auftreten, helfen manchmal prophylaktische Maßnahmen. Dazu gehören grundlegende Dinge wie ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung an der frischen Luft und regelmäßige Schlaf- und Essenszeiten.

Bei chronischen Spannungskopfschmerzen sowie stärkeren und häufigen Migräne-Attacken empfehlen Experten zur Vorbeugung Biofeedback-Verfahren sowie verhaltensmedizinische Programme, bei denen die Patienten Stress- und Schmerzbewältigung einüben und lernen, Reize besser zu verarbeiten.

Progressive Muskelentspannung nach Jacobson

Durch diese Übung lernt man die verschiedenen Muskeln seines Körpers kennen. Sie werden im Sitzen oder Liegen für einige Sekunden angespannt und dann wieder entspannt. Zum Beispiel ballt man die Hand zur Faust, öffnet und lockert sie wieder. Neben der direkten Muskelentspannung verringert sich so die Schmerzanfälligkeit des ganzen Organismus. Auch Kinder, die jünger sind als zehn Jahre, können diese Methode bereits erlernen. Es gibt entsprechende CDs und Bücher, in denen das Verfahren beschrieben wird. Eltern sollten mit betroffenen Kindern gemeinsam üben – sie tun sich damit selbst auch etwas Gutes.

 

Fantasiereisen

Diese „Imaginationsaufgaben“ bereiten gerade Kindern sehr viel Freude. Die Kleinen lernen dabei, sich Bilder und Situationen vorzustellen, die sie als angenehm empfinden. Man unterscheidet meist zwischen Fantasiereisen und „geführten“ Imaginationen. Erstere lassen der Fantasie sehr viel Freiraum, während geführte Imaginationen den Verlauf der Fantasie gezielt in eine bestimmte Richtung lenken. Es gibt sehr unterschiedliche Arten von Fantasiereisen – mal sind es nur wenige Worte oder kurze Texte, teilweise sind es längere Geschichten. Einige Geschichten bedienen sich der Grundlagen des Autogenen Trainings. Durch immer wiederkehrende Worte und Formeln soll ein meditativer Zustand und eine verstärkte Konzentration auf den eigenen Körper erreicht werden. Die entstehende Entspannung wirkt sich positiv auf das Schmerzempfinden aus.

 

Biofeedback

Mit dem englischen Begriff „Biofeedback“ wird eine Methode bezeichnet, bei der die Veränderungen von biologischen Vorgängen mit technischen Hilfsmitteln sichtbar gemacht werden. Der Patient sitzt in der Regel dabei vor einem Computer. An seinem Körper sind Messsonden angebracht, die den Hautleitwert und damit indirekt den Grad der inneren Erregung messen. Dieser Messwert wird auf dem Monitor angezeigt, so dass der Patient eine Rückmeldung (Feedback) über seine biologische Funktion erhält. Diese Methode macht auch Kindern Spaß, weil sie an deren modernem Medieninteresse ansetzt - sie soll dabei helfen eine vorhandene körperliche/ seelische Anspannung zu beeinflussen. Folglich könnte somit Einfluss auf wiederkehrende Kopfschmerzen genommen werden. Bislang werden Biofeedback-Behandlungen von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.

 

Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS)

Mit Hilfe von schwachen elektrischen Strömen kann man den Nerv oder die Nervenwurzel stimulieren, die der schmerzenden Region zugeordnet ist. Diese transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) erfolgt über Elektroden, die auf der Haut angebracht werden. Die elektrischen Impulse, die man als Kribbeln wahrnimmt, können den Schmerz mehrere Stunden lang unterdrücken. Eingesetzt werden kann TENS vor allem bei akuten und chronischen Schmerzzuständen sowie bei degenerativen Veränderungen im Bereich der Gelenke und der Wirbelsäule. Ziel ist es, die Schmerzschwelle nach oben zu verschieben. Mit Hilfe von Taschengeräten können Kinder ab einem Alter von 6 Jahren diese Behandlung nach Anleitung auch selbst zu Hause durchführen. Die Wirksamkeit der TENS wird nach wie vor kontrovers diskutiert.

 

Yoga

Im Yoga wird davon ausgegangen, dass der Mensch sich selbst spüren und erleben kann. Das geht wunderbar, wenn man die Natur beobachtet und imitiert. Der fest verwurzelte Baum, der fauchende Löwe – alles Yoga-Figuren, so genannte „Asanas“. Erwachsenen fällt es schwerer, in solchen Figuren aufzugehen. Bei Kindern, gerade im Vorschulalter, gehört das Imitieren zum natürlichen Verhalten. Spielerisch kann man Kinder sehr leicht zum Yoga hinführen und damit nicht nur die kindliche Motorik fördern, sondern auch Kopfschmerzen und Migräne lindern.

Welche ergänzenden Schmerztherapien gibt es?

Begleitend zur Schmerztherapie mit Arzneistoffen bieten sich ergänzende Therapiemöglichkeiten. Sie sind nicht als alternativer Ersatz zur konventionellen Medizin zu verstehen und sollten unbedingt in Abstimmung mit einem Arzt eingesetzt werden.

International hat sich für die Vielzahl dieser Behandlungsmethoden das Kürzel CAM eingebürgert – für komplementäre und alternative Medizin. Das Interesse an alternativen Therapieformen nimmt immer mehr zu.

Nicht bei allen ist jedoch die Wirksamkeit nach heutigem Wissenstand umfassend untersucht. Daher werden bislang von der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) nur einige empfohlen und andere eher zurückhaltend beurteilt.

Die Krankenkassen übernehmen nur teilweise die Kosten, daher ist es vor Behandlungsbeginn sinnvoll, nachzufragen inwieweit die eigene Kasse zur Übernahme der Behandlung bereit ist.

 

Physikalische Therapien

Unter diesem Begriff fasst man medizinische Behandlungsformen zusammen, die auf physikalischen Methoden beruhen. Zu diesen zählen Wärme, Gleichstrom, Infrarot- und UV-Licht, Wasseranwendungen und mechanische Behandlung. Physikalische Therapie wird meist von Physiotherapeuten angewendet. Hauptindikation sind Schmerzen und Funktionseinschränkungen aufgrund von Überlastung oder infolge degenerativer Prozesse. Einige dieser Behandlungen bekommt man nur auf Rezept. In diesen Fällen werden die Behandlungskosten meist von den Krankenkassen übernommen.

 

Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS)

Mit Hilfe von schwachen elektrischen Strömen wird der Nerv oder die Nervenwurzel stimuliert, welcher der schmerzenden Region zugeordnet ist. Diese transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) erfolgt über Elektroden, die auf der Haut angebracht werden. Die elektrischen Impulse, die man als Kribbeln wahrnimmt, können den Schmerz mehrere Stunden lang unterdrücken. Letztlich erfolgt eine Erhöhung der Schmerzschwelle. Eingesetzt werden kann TENS vor allem bei akuten und chronischen Schmerzzuständen sowie bei degenerativen Veränderungen im Bereich der Gelenke und der Wirbelsäule. Mit Hilfe von Taschengeräten kann man diese Behandlung nach Anleitung selbst zu Hause durchführen. Die Wirksamkeit der TENS wird nach wie vor kontrovers diskutiert.

 

Biofeedback

Mit dem englischen Begriff „Biofeedback“ wird eine Methode bezeichnet, bei der die Veränderungen von biologischen Vorgängen mit technischen Hilfsmitteln sichtbar gemacht werden. Der Patient sitzt in der Regel dabei vor einem Computer. An seinem Körper sind Messsonden angebracht, die den Hautleitwert und damit indirekt den Grad der inneren Erregung misst. Dieser Messwert wird auf dem Monitor angezeigt, so dass der Patient eine Rückmeldung (Feedback) über seine biologische Funktion erhält. Dies soll helfen eine ggf. vorhandene körperliche/ seelische Anspannung beeinflussen zu lernen. Folglich könnte so somit Einfluss auf wiederkehrende Kopfschmerzen genommen werden. Die Übungen werden erst mit Bildschirm erlernt und später ohne Sicht auf die Werte trainiert. Bislang werden Biofeedback-Behandlungen nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

 

Medizinische Bäder und Wasseranwendungen

Diese gehören zu den klassischen Naturheilverfahren. Kalte oder kühle Wassergüsse, Erfindungen des Pfarrers Sebastian Kneipp, setzen einen unspezifischen Reiz. Dieser wirkt sich günstig aus auf das vegetative Nervensystem, auf die Durchblutung und damit auf die Sauerstoff-Versorgung der Gewebe. Eine Kneippkur oder Saunagänge beeinflussen das Hormonsystem und erhöhen so die Widerstandskraft gegen Stress. Bewegungsübungen fallen in warmem Wasser sehr viel leichter und medizinische Bäder beeinflussen das vegetative Nervensystem positiv. Bei schmerzhaften Zuständen aller Art, wenn Wärme medizinisch sinnvoll ist und vertragen wird, können hydrogalvanische Bäder (z. B. „Stangerbad“) Linderung schaffen. Hierbei wird das den Körper umfließende Wasser als Elektrode genutzt. Der galvanische Strom (Gleichstrom) beeinflusst die Schmerzrezeptoren im Körper und hat eine schmerzdämmende Wirkung. Diese Therapie wird fast ausschließlich in Kuranlagen oder Spezialkliniken angeboten.

 

Manuelle Therapien und Komplementärmedizin

Chirotherapie, „Rolfing“, Osteopathie oder Akupressur sollen Schmerzen lindern und die Beweglichkeit des Körpers wiederherstellen. Dabei kneten und klopfen, streichen, reiben und drücken die Therapeuten. So lassen sich verhärtete Muskeln lockern und Gelenkblockaden lösen. Allerdings werden nicht alle Methoden von den Kassen bezahlt. Für einige gibt es keinen wissenschaftlich Beleg in Form von kontrollierten Studien. Bei der Akupressur fehlen noch ausreichende wissenschaftliche Belege, obwohl viele Menschen von der Wirkung durchaus überzeugt sind. Im Gegensatz zum Rolfing und der Akupressur handelt es sich bei der Chirotherapie um ein schulmedizinisch anerkanntes Verfahren, das, soweit es von entsprechend ausgebildeten Manualtherapeuten ausgeführt wird, von den Krankenkassen bezahlt wird.

 

Entspannungsmethoden

Es gibt eine Vielzahl von Methoden, die Körper und Seele gleichermaßen entspannen können und darum in der Schmerztherapie hilfreich sind. Die Palette reicht vom Autogenen Training über die progressive Muskelentspannung bis hin zu fernöstlichen Praktiken wie Meditation oder Yoga. Etliche dieser international als „Mind-Body-Therapien“ bezeichneten Methoden haben ihre Wirksamkeit unter Beweis gestellt und sind eine wichtige Säule der Schmerzbehandlung.

 

Progressive Muskelentspannung nach Jacobson

Der amerikanische Arzt Edmund Jacobson entwickelte diese Entspannungstechnik, bei der durch die bewusste An- und Entspannung bestimmter Muskelgruppen ein Zustand tiefer Entspannung erreicht wird. Nacheinander werden einzelne Muskelpartien zunächst angespannt, die Muskelspannung wird kurz gehalten, und anschließend wird die Spannung gelöst. Die Konzentration der Person wird dabei auf den Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung gerichtet und auf die Empfindungen, die mit diesen unterschiedlichen Zuständen einhergehen. Mit der Zeit lernt die Person, muskuläre Entspannung herbeizuführen, wann immer sie dies möchte. Zudem können durch die Entspannung der Muskulatur auch andere Zeichen körperlicher Unruhe reduziert werden, wie Herzklopfen, Schwitzen oder Zittern. Darüber hinaus können Muskelverspannungen aufgespürt und gelockert und damit Schmerzzustände verringert werden. Im Vergleich zu anderen Entspannungsmethoden liegen für die Wirksamkeit der Progressiven Muskelentspannung die meisten wissenschaftlichen Untersuchungen vor. Volkshochschulen und Krankenkassen bieten Kurse an, in denen man die Progressive Muskelentspannung erlernen kann. Man kann sich diese mit Hilfe von Büchern und audio-visuellen Medien ebenfalls selbst beibringen.

 

Autogenes Training

Kern dieser Methode ist die Selbstbeeinflussung (Autosuggestion). Dabei wird das Ziel verfolgt, sich selbst in einen Zustand der Entspannung zu versetzen. Wer Autogenes Training beherrschen lernen will, sollte sich von ausgebildeten Lehrern anleiten lassen. Das Selbststudium mit Büchern ist nicht zu empfehlen. Im Autogenen Training lernt man die positive willentliche Beeinflussung des vegetativen Nervensystems. Jeder kennt die Auswirkungen von negativen Selbstgesprächen: Versagensbefürchtungen können zu Blutdruckanstieg, Gereiztheit und Schweißausbrüchen führen. Mit positiven suggestiven Möglichkeiten kann man sich und seinen Körper positiv beeinflussen. Durch die regelmäßige Übung lassen sich die „angelernten“ Reflexe in Alltagssituationen leicht abrufen.

 

Yoga 

Im Yoga wird davon ausgegangen, dass der Mensch sich selbst erleben kann. Systematisch aufgebaute Übungseinheiten stellen eine Art Selbsttest dar, die den Standort des Übenden aufzeigen. Im Marma-Yoga beispielsweise werden Druck- und Schmerzpunkte, auch Wach- und Warnposten oder Marmas genannt, in den Mittelpunkt der Erfahrung während der Übung gestellt. Marmas befinden sich im gesamten Körper, im Nerven- und Kreislaufsystem, in bestimmten Gelenke, Muskeln, Sehnen, Knochen und Blutgefäßen. Sie vermitteln dem Menschen durch Anzeichen von Schmerz, ob diese Stellen angegriffen sind. Schmerz zeigt im Verständnis von Marma-Yoga Grenzen auf. Mit Yoga-Übungen können Stresserscheinungen reduziert werden. Die Konzentration auf das bewusste Erleben körperlicher und seelischer Zustände und Reaktionen führt zu einem neuen Lebensgefühl, zu mehr Kraft und Stabilität gegenüber den Herausforderungen des täglichen Lebens.

 

Tai Chi

Dieses Übungssystem zur Förderung der Gesundheit kommt aus China. Es ist eine meditative Gymnastik, die zu den chinesischen Kampfkünsten gehört und Schattenboxen genannt wird. Durch einen klar definierten Bewegungsablauf aufeinander folgender fließender Bewegungen wird eine tiefgehende Entspannung von Körper und Geist angestrebt. Tai Chi beansprucht alle Muskeln, Sehnen, Gelenke und kräftigt die gesamte Rückenmuskulatur. Die Übungen bewirken eine Dehnung der Wirbelsäule, welche die Bandscheiben von ihrem Druck befreit. Zudem werden über entsprechende Bewegungsabläufe die Füße gestärkt und eine gesunde Haltung aufgebaut. Das verbessert die Atmung, die Sauerstoffversorgung und das gesamte Lebensgefühl. Ziel ist es, eine gesunde äußere und innere Haltung sowie Achtsamkeit zu entwickeln.

 

Akupunktur

Akupunktur ist ein viele Jahrtausende altes Naturheilverfahren aus der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Inzwischen gibt es zahlreiche neue Untersuchungen, welche der Akupunktur bei verschiedenen Schmerzsyndromen Wirksamkeit bescheinigen: Bei Rücken- und Arthroseschmerzen, Migräne und Spannungskopfschmerzen kann eine Akupunktur die Beschwerden positiv beeinflussen. Ursprungsland China ist die Akupunktur eine anerkannte Behandlungsmethode, die eine ausgedehnte Ausbildung erfordert. Bei der Akupunktur werden Nadeln entlang von Leitbahnen auf die Akupunkturpunkte gesetzt, den Meridianen, verlaufen. Je nach Akupunkturrichtung gibt es 200 bis 4000 solcher Akupunkturpunkte. Wissenschaftlich nachgewiesen ist weder die Existenz der Akupunkturpunkte, noch die der Meridiane. Auch lassen sich keine gesicherten Aussagen darüber machen, wie tief die Nadel eingestochen werden muss, oder aus welchem Material sie bestehen sollte. Zur Behandlung berechtigt sind nur Ärzte, die eine Weiterbildung in Akupunktur absolviert haben und Kenntnisse in Psychosomatik und Schmerztherapie nachweisen können.

Warum sollte unbedingt gehandelt werden, wenn der Schmerz nicht aufhört?

Natürlich sollte jede Art von Schmerz ernst genommen werden. Sobald die Ursache für den Schmerz vom Arzt geklärt wurde, wird das Symptom Schmerz nicht mehr benötigt.

Niemand, der Schmerzen aushält, wird schneller wieder gesund. Im Gegenteil, Schmerzen zehren an der Energie, die der Körper zur Genesung braucht. Deshalb sollten sie behandelt werden.

Ein Schmerz, der über längere Zeit (ca. 6 Monate) bestehen bleibt oder immer wiederkehrt, hat seine Funktion als Warnsignal verloren. Dennoch zeigt er uns, dass der Körper die Ursachen nicht bewältigen kann – ein Signal für eine andauernde körperliche oder psychische Belastung.

Dieser Schmerz wird als chronischer Schmerz bezeichnet. Schmerzerfahrungen werden gespeichert, wodurch sich die persönliche Schmerzbewertung ändert. Es bildet sich eine Art „Schmerzgedächtnis“. Langfristige Schmerzen können traumatisieren und zu schwerwiegenden psychischen Veränderungen führen. Natürlich sollte jede Art von Schmerz ernst genommen werden.