Hausmittel

Was sollte ich bei der Schmerzbehandlung mit Hausmitteln beachten?

Ein verantwortungsvoller Umgang mit den Kräften der Natur ist sehr wichtig. Wadenwickel, Kamillentee und Zwiebelkissen sind kein Ersatz für eine notwendige medizinische Behandlung. Sie können den Genesungsprozess lediglich unterstützen. 

Nehmen Sie mit einem Arzt Kontakt auf, wenn

  • das Hausmittel nicht wirkt
  • zum schlechten Allgemeinzustand Begleitsymptome wie mehrtägiges Fieber, Übelkeit oder Erbrechen hinzukommen
  • Sie nicht sicher sind, woran der Patient leidet
  • sich der Allgemeinzustand zunehmend oder rasch verschlechtert

Hinweis für Allergiker

Wer schnell zu allergischen Reaktionen neigt, sollte darauf achten, Heilkräuter nur sparsam zu verwenden. Testen Sie bitte unbedingt zuerst in geringen Mengen, ob die Substanz vertragen wird.

Welches Hausmittel hilft bei Zahnschmerzen?

Zahnschmerzen sind immer sehr unangenehm. Wenn ein kleines Baby zahnt und vor Schmerzen schrecklich weint, können ihm die Eltern nicht einmal erklären, was passiert. Sie können nur helfen, die Schmerzen zu lindern.

Bei Zahndurchbruch

Was benötigen Sie?

  • Nelkenöl und ein Tuch

Was ist zu tun?

Zahnende Kinder beißen gerne auf Gegenständen herum. Damit unterstützen sie instinktiv den Durchbruch der Zähne und massieren das gereizte Zahnfleisch. Träufeln Sie das Nelkenöl auf das Tuch und lassen Sie das Kind darauf herumkauen.

 

Bei kranken Zähnen

Was benötigen Sie?

  • Nelkenöl, etwas Watte

Was ist zu tun?

Träufeln Sie etwas Nelkenöl auf ein kleines Stück Watte und drücken Sie dieses direkt auf den Zahn (jedoch nicht auf das Zahnfleisch!) des Kindes. Kindern sollten nicht Nelken im Ganzen gegeben werden – die Gefahr des Verschluckens ist zu hoch. Alternativ können Sie 2-3 Tropfen Nelkenöl in 1 Glas Wasser tropfen und damit den Mund spülen (geeignet für etwas größere Kinder).

 

Wann sollten Sie zum Arzt gehen?

Wenn Sie oder Ihr Kind Zahnschmerzen haben, sollten Sie stets einen Zahnarzt aufsuchen.

Welche Hausmittel helfen bei Kopfschmerzen?

Sind die Ursachen wiederkehrender Kopfschmerzen ärztlich abgeklärt, können im akuten Fall Hausmittel helfen.

Pfefferminzöl

Pfefferminzöl 10%-ig, welches auf die Stirn und die Schläfen aufgetragen wird, führt manchmal zur Linderung der Beschwerden.

 

Zitronenumschlag

Was benötigen Sie dazu?

  • 1 Zitrone, Mull Tuch

Was ist zu tun?

Pressen Sie eine Zitrone aus und träufeln Sie den Saft auf ein Mull Tuch. Legen Sie das Tuch auf die Stirn des Patienten und wickeln Sie ein Handtuch darüber. Der Umschlag ist nach etwa einer halben Stunde wieder zu entfernen.

 

Meerrettichkompresse

Was benötigen Sie dazu?

  • 1 Stange Meerrettich, 1 Tuch

Was ist zu tun?

Hacken Sie Meerrettich klein, befeuchten Sie die Masse und wickeln Sie diese in ein Tuch. Legen Sie die Packung für etwa 10 Minuten auf den Nackenansatz des Patienten.

Achtung: Nicht bei Säuglingen oder empfindlicher Haut anwenden. Achten Sie zudem auf Allergien!

 

Wann sollten Sie zum Arzt gehen?

  • Übelkeit, Erbrechen und Nackensteife hinzukommen
  • Sie oder Ihr Kind immer wieder auftretende Kopfschmerzen haben
  • Sie oder Ihr Kind sich eine Verletzung am Kopf zugezogen haben
  • sich der Allgemeinzustand zunehmend verschlechtert

Welche Hausmittel helfen bei Bauchschmerzen und Übelkeit?

„Mir tut der Bauch so weh“ – diesen Satz hören Eltern oft. Wenn es Kindern nicht gut geht, spüren sie das selbst meist zuerst im Bauch. Auch viele Erwachsene reagieren auf Stress mit Bauchweh. Zur Linderung versuchen Sie es mit einem Bauchwickel und mildem Kräutertee.

Bauchwickel

Was benötigen Sie dazu?

  • 2 TL Kamille, 1/2 l Wasser, 1 Tuch aus Leinen, 1 Tuch aus Wolle oder Frottee

Was ist zu tun?

Überbrühen Sie die Kamille mit kochendem Wasser, lassen Sie den Aufguss für 5 bis 10 Minuten ziehen und anschließend etwas abkühlen. Gießen Sie den Tee über das Leinentuch und wringen Sie es fest aus. Falten Sie das Leinentuch und legen Sie es auf den Bauch. Dann umwickeln Sie das Ganze mit dem Woll- bzw. Frotteetuch und lassen es so etwa für 15 Minuten ruhen.

Achtung!

Der Wickel darf nicht zu heiß sein. Am besten testen Sie die Temperatur zuerst auf Ihrem Unterarm.

 

Was hilft bei Erbrechen?

Durch Erbrechen verliert der Körper viel Flüssigkeit. Dann helfen am besten Kräutertees wie Kamille, Pfefferminze und Melisse, die in kleinen Schlucken getrunken werden. Fettreiches Essen verträgt der Körper jetzt überhaupt nicht. Besser eignen sich Zwieback, geriebene Äpfel, Salzbrezeln oder -stangen und zerdrückte Bananen an. Bei Schwindel und Übelkeit ist Bettruhe nötig.

 

Wann sollten Sie zum Arzt gehen?

  • Übelkeit, Erbrechen und ein steifer Hals hinzukommen
  • sich der Allgemeinzustand zunehmend verschlechtert
  • Sie oder Ihr Kind immer wieder auftretende Kopfschmerzen haben
  • Sie oder Ihr Kind sich eine Verletzung am Kopf zugezogen haben